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Fingerfood, Babybrei, Beikost: Tipps fürs Essen mit Löffel am Esstisch

Sobald die Beikost nahe rückt, entscheiden sich Eltern, ob sie ihr Kind mit Brei ernähren und dann langsam zur festen Nahrung übergehen, oder sie wählen die Baby Led Weaning Methode (BLW). Man nennt dies auch Breifreie Beikost. Es gibt aber auch Kinder, die von Anfang an keinen Brei mögen, auch da ist BLW die beste Lösung.

Mehr zu BLW (Rezepte, Tipps für den Anfang) gibt es hier.

wichtiger Artikel zu Babies erstem Jahr

 

Rund um den 6. Monat interessieren sich Babies für feste Nahrung und sind bereit für Brei oder weiches Gemüse und Obst. Die Regel ist: auf das Kind eingehen, es beobachten, was es am besten kann, fördern und üben, üben, üben. Die Entwicklung der Geschmacksknospen ist sehr wichtig und auch, Neues auszuprobieren. Deshalb sollte man auf einen abwechslungsreichen Speiseplan achten.

 

Ob BLW oder Babybrei: Hauptsache, essen macht Spass

Wir haben uns für eine Mischung aus Brei und BLW entschieden, denn mein erster Sohn hatte lange kein Interesse, Essen in die Hand zu nehmen, er wollte gefüttert werden mit Brei. Doch irgendwann kam der Tag und er griff zu, wollte das Essen entdecken, selbst in den Mund führen. Da war er ca. 8, 9 Monate alt. Mein zweiter Sohn hingegen wollte von Anfang an selber essen.

Viele Kinder greifen schon mit 6, 7 Monaten nach dem Essen. Beim ersten Sohn hatten wir auch oft ein Hin und Her: Mal wollte er gefüttert werden, mal gar nicht. Dann den Löffel selbst halten oder von Hand essen. Jeder Tag ist anders. In der Kita fördern sie das Von-Hand-Essen auch (was ich gut finde). Zu Hause verdrückt er alles von Hand und isst manchmal nur wenig, findet jedoch alles von meiner Gabel super. Das Interesse am Esstisch der Eltern ist also geweckt, Brei ist langweilig geworden – das ist grundsätzlich eine sehr natürliche, wünschenswerte Entwicklung, die wir ab jetzt fördern.

Wie andere Familien es mit der BLW-Methode machen, kannst du hier lesen.

 

Das Kind will selber mit dem Löffel essen – so können Eltern unterstützen

Je älter das Kind wird, desto mehr will es selbst ausprobieren, essen und trinken. Mit dem Löffel zu essen kann man dem Kind nicht beibringen, es muss diesen Vorgang selbst lernen. Am Wichtigsten überhaupt ist, dass die Eltern hier Vorbilder sind. Denn ein Kind lernt sehr schnell aus seiner sozialen Umgebung. Etwa mit 1 Jahr kann ein Baby alleine aus einem Becher trinken und etwa im gleichen Alter funktioniert es, mit dem Löffel zu essen und die Nahrung zum Mund zu führen, sagt die Theorie. Vorher ist diese Koordination sehr schwierig. Auch wenn es ab jetzt noch mehr Sauerei gibt und die Eltern viel putzen müssen, nun gilt es für das Kind: üben, üben, üben und das sollte man es auch tun lassen. Und wenn das Kind doch mal wieder mit den Händen isst: das ist alles normal und gehört zur gesunden Entwicklung, die Nahrungsmittel mit der Hand zu erkunden. Es ist auch kein Problem, wenn das Kind erst mit 1.5 Interesse zeigt – irgendwann wird es dies so oder so lernen.

So können Eltern helfen:

  • den Löffel so halten, dass nichts runter fällt.
  • zeigen, wie man mit einer Gabel eine Nudel aufspiesst.
  • Wichtig ist, das Kind immer zu bestärken und motivieren, es selbst zu tun.
  • Der Brei zum Üben sollte nicht zu dünnflüssig sein und die Lebensmittel sollten sich eignen, auf einem Löffel zu bleiben (kleine Nudeln, Reis, Kartoffelstock, Erbsen).
  • Grössere Geschwister und Eltern sind immer die wichtigsten Vorbilder.

Im zweiten Lebensjahr lernen die Kinder die Esstechniken der Eltern und sobald das Kind stolz das Essen mit dem Löffel beherrscht, sollte man ihm eine Kindergabel geben damit es auch das üben kann.

 

10 Tipps für Mamas und Babies am Esstisch (Beikost-Start)

  1. Ausdauer und Geduld bei allem! Das Baby machen lassen, es gehört zu seiner gesunden Entwicklung.
  2. Das Baby darf die Nahrung fühlen und muss sie erfahren. Da zerquetscht es halt mal Käse, wirft Brot weg, die Tomate landet auf dem Boden….
  3. Baby Led Weaning und Fingerfood ist eine gute Idee. Funktionierte bei meinem Kleinen am Anfang nur mässig, später aber sehr gut. Wenn es soweit ist, ist es soweit.
  4. Als Eltern ist man Vorbild. Irgendwann schaut das Baby ab, was die Eltern machen, lernt mit dem Löffel oder der Gabel zu essen oder will einfach das essen, was Mama und Papa essen. Wenn es soweit ist und feste Nahrung kauen, verdrücken und schlucken mag (ob es soweit ist, ist hier beschrieben), kann man ihm weiche Nahrungsmittel geben.
  5. Die Sauerei am Boden und auf dem Tisch, Essen das weggeworfen wird, Essen in den Haaren – dies alles sollte man locker nehmen als Eltern. Trocknen lassen und aufsaugen. Eine Plastikunterlage unter das Tripptrapp. Waschlappen immer bereit halten.
  6. Essen Fingerfood-gerecht zubereiten. Alternativen bereithalten und auf das Baby eingehen: merken, was es mag und was nicht, damit es genug zu sich nimmt. In Phasen, wo es wenig ist, mehr stillen/Flasche geben. Oder mehr Zwischenmahlzeiten.
  7. Kompromiss zwischen Brei und Fingerfood. Beides anbieten und so herausfinden, was am besten funktioniert. Vielleicht ist es an einem Tag mal der Brei, an einem anderen der Fingerfood. Je nach Hunger.
  8. Neues ausprobieren. Dies fördert weiter den Geschmacksinn und die Neugierde.
  9. Wenn das Baby mal weniger isst, kein Problem, lass es entscheiden. Es wird nächstes Mal wieder zuschlagen. Genug zu Trinken anbieten.
  10. Checkliste für Mamas mit Essbeginnern: hier klicken

 

Was heisst gesunde Ernährung fürs Baby? Lies hier

Süsskartoffelstampf, Baby, Kleinkind

–> Noch mehr Rezepte für BLW und Fingerfood findest du in diesem Beitrag

Gesunde Brei-Ideen für Frühstück oder Nachtessen mit dem Löffel

  • Birchermüesli; kann auch Gemüsestücke enthalten
  • Joghurt mit Apfelmus
  • Porridge mit Früchten
  • Griesbrei
  • Polenta frisch gekocht (z.B. mit Hackspinat gemischt oder mit Hüttenkäse)
  • Joghurt mit Fruchtstücken und Hirseflocken

Ein Lieblingsrezept für Baby Led Weaning:

Polentastücke (vom Vortag) in Stücke schhneiden und mit gekochten Kürbis-Stücken für Mama und Baby warm machen. Dazu etwas Naturjoghurt für die Mama oder Käse servieren. Dies ist schnell und einfach zuzubereiten und schmeckt hoffentlich gross und Klein.

Hier geht’s zu mehr Polenta-Rezepten.

 

 

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  1. Pingback: Tipps zum Essen am Familientisch mit kleinen Kindern - Mama Foodblog

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