Wandern mit Kindern ist ja so eine Sache, und doch: wenn die Kinder mitmachen, kann es ein perfekter Tag werden. Doch wandern mit kleinen Kindern heisst auch: hat es die richtige Infrastruktur etc. Ich erzähle euch in diesem Beitrag, wie unsere Wanderung von Muottas Muragl zur Sesselbahn in Pontresina war. Meine Kinder sind knapp 4 und 8 Monate. Und es war ein wirklich guter Tag!
Anreise Muottas Muragl und Zahnradbahn
Mit dem Auto: es gibt bei der Talstation Parkplätze. Wer die Rundwanderung auf dem Panoramaweg macht und mit der Sesselbahn von der Alp Languard runter kommt, muss von Pontresina aus den Bus bis Punt Murgl nehmen.
Mit dem Bus: bis nach Haltestelle „Punt Muragl“
Die Zahnradbahn fährt alle 30 Minuten. Fahrpläne gibt es hier.
Hoch oben auf 2454 m: perfekt für Familien mit Kindern
Oben auf dem Berg angekommen, geniesst man als erstes die schöne Panoramasicht. Es gibt beim Hotel oder Ausgang der Zahnradbahn zwar ein sauberes WC nur leider keinen Wickeltisch – obwohl es genug Platz hätte. Neben dem grossen Restaurant mit Dachterrasse gibt es übrigens auch ein Hotel (Romantikhotel) zum Übernachten.
Hinter dem Restaurant liegt einen riesiger Spielplatz, wo sich die Kinder austoben können. Wer keine weitere Wanderung plant, kann hier auf die zwei nahe gelegenen Hügel steigen und ist nochmals einige Meter höher und hat eine Rundumsicht auf die Bündner Berge. Wir haben in einem der Strandsessel auf dem Spielplatz den Babybrei gegessen, anstelle ins Restaurant zu gehen, da wir baldmöglichst loswandern wollten.
Für Familien, die keine Wanderung vorhaben, lässt es sich gut einige Stunden oben auf dem Berg bleiben, die Sicht geniessen und die Kinder können spielen. Danach kann man wieder mit der Bahn runter. Tipp: beim Kauf des Tickets unbedingt angeben, mit welcher Bahn man wieder runter kommt (wenn man den Panoramaweg wandert, ist es die Sesselbahn von der Alp Languard .
Wandern auf dem Panoramaweg: von Muottas Muragl über den Schafberg
Nachdem alle mit WC und das Baby mit Essen versorgt waren, machten wir uns auf den Panoramaweg.
Zuerst geht es ca. 30 Minuten bergabwärts auf einem steinigen Pfad. Der ist mit Kindern gut machbar, jedoch nicht mit Kinderwagen. Wir hatten das Baby im Rucksack und der grössere lief teilweise selbst oder an der Hand. Auf diesem Bild sieht man in der Mitte rechts den Startpunkt, die Bergstation Muottas Muragl und dann den Weg, wie er sich leicht nach unten schlängelt und eine Kurve zum nächsten Berg macht.
Nachdem eine Kuhweide überquert wurde mit kleiner Brücke kommt eine Kurve zum nächsten Berg, dieser Weg ist nun steinig und mit Schiefersteinen. Ab jetzt geht man entlang dieses zweiten Berges rund um den Berg, bis man Sicht auf Pontresina runter hat. Bald ist man auf einem schmalen Weg, der weniger Steine enthält und sogar wieder durch die oberste Baumfront geht. Auf der rechten Seite fällt der Berg teilweise stark ab, wir haben unseren Sohn meistens an der Hand gehalten. Da es ziemlich gerade ist (nur leicht nach unten geht), hat er es die Wanderung immer gut mitgemacht. Er klagte nie, dass es zu lang wäre.
Nachdem man auf der Seite zu Pontresina angekommen ist, fällt der Weg wieder weiter nach unten und man befindet sich wieder zwischen Tannen. Es gibt einige Stücke, die eher gefährlich sind, wo man die Kinder also lieber an der Hand hält.
Ein Highlight ist zudem der Tunnel auf dem letzten Drittel des Weges.
Nach etwa 2/3 Weg kam das Restaurant „Unterer Schafberg“ wo man etwas trinken oder essen kann. Wir haben eine leckere Bündner Gerstensuppe und Bündner Nusstorte genossen. Es hat auch ein WC – jedoch keinen Wickeltisch. Ein Plus: man kann mit der EC-Karte bezahlen.
Nochmals etwa 40 Minuten Wanderung und wir erreichten die Alp Languard, wo es wiederum einen Spielplatz hat sowie ein Restaurant zum Einkehren.
Zurück ins Tal sind wir dann mit der Sesselbahn von der Alp Languard bis nach Pontresina, wo man direkt im Dorf unten ankommt.
Hier gibts mehr Infos zur Wanderung.