Süsskartoffeln mochte ich schon immer, doch hinderte mich oft die Herkunft davon ab, sie zu kaufen: USA, Südamerika – das sind nicht unbedingt Länder, die in der Nähe liegen. Und lange Transporte sind schlecht für die Ökobilanz. Umso erfreulicher die Meldung: seit einigen Monaten sind Süsskartoffeln aus der Schweiz erhältlich! Und wie man sie anbaut, findest du hier.
Da ich Kürbis und Süsskartoffeln mehr mochte als Karotten – wenn wir nun bei den orangen süsslichen Gemüsen bleiben – kochte ich meinem Sohn als einer der ersten Babybreis Süsskartoffelbrei. Er liebte ihn von Anfang an. Das Gemüse ist also von klein auf in der Küche brauchbar!
Zum Glück gibt es innovative Schweizer Gemüseproduzenten, die getüftelt haben und im 2016 eine gute Ernte zu verzeichnen hatten. Infos dazu findet man unter diesen zwei Links: Seither gibt es das gesunde Gemüse also auch von unseren eigenen Gemüsebauern.
Gesunde Wurzel – Rüebli & co. können einpacken
Man denkt, Süsskartoffeln sind irgendwo zwischen den Kartoffeln und den Karotten angesiedelt. Doch die Knolle ist gesünder und ein ganz eigenständiges Gemüse:
- sehr reich an Vitamin E
- enthält Vitamin A, welches die Abwehrkräfte stärkt
- reich an Folsäure
- enthält sehr viele Antioxidantien
- Enthält auch Kalium, Kalzium und Vitamin C
- Enthält den Stoff Caiapo, welcher Diabetes und hohen Cholesterinwerten entgegenwirkt.
Bei der Zubereitung muss man beachten, dass sie viel schneller als Kartoffeln oder Karotten gar werden.
Hier findest du die Saison der Gemüse: Saisonkalender
Exotisches Gemüse im Trend
Lange war das Gemüse, welches oft für eine Kartoffel gehalten wird (dabei gehört die Kartoffel zu den Nachtschattengewächsen und die Süsskartoffel zu den Windengewächsen), als sehr exotisch gehandelt, und eher in der asiatischen Küche bekannt. Aufgekommen ist es aus meiner Sicht auch in der veganen Szene, wo man kreative nach Alternativen sucht und mit Süsskartoffel-Pommes eine Neuheit in die veganen Burger-Buden brachte. In Deutschland oder Skandinavien traf ich diese super feinen Pommes schon öfter an, in der Schweiz noch eher selten. Deshalb weiter unten zum Selbermachen mein Rezept, welches für die ganze Familie ein Highlight ist und auch kleine 14-monatige Jungs gerne mögen als Fingerfood. Es gäbe übrigens noch viele gluschtige Rezepte mit Süsskartoffeln, die man ausprobieren könnte: Brownies, Suppen, Currys, Brot, Muffins….wenn man nur Zeit hätte!
Rezept für Süsskartoffel-Pommes (Sweet Potato Fries) aus dem Ofen:
Das Rezept ist für 2 Personen (1 Mama, ein Kleinkind) berechnet. Ich habe die Pommes im Ofen gemacht, da ich a) keine Fritteuse habe und b) es gsünder ist. Den Hüttenkäse kann man auch mit Sauerrahm oder selbstgemachter Mayonnaise oder Quark ersetzen und gibt dem Essen das Eiweiss. Den Blumenkohl habe ich gewählt, damit noch etwas mehr Gemüse im Menu ist, dazu könnte man auch einen Salat machen.
Zutaten:
- 1 grosse Süsskartoffel
- Rapsöl
- etwas Stärke
- Salz, Pfeffer oder Pommesgewürz mit Paprika
- Hüttenkäse oder veganer Quark
- Blumenkohl
Zubereitung:
Die Süsskartoffel schälen, in 1×1 cm dicke Stäbe schneiden. Mit etwas Rapsöl beträufeln. Wer möchte, kann die Stäbchen in Stärke wenden, so werden sie knuspriger.
Die Stäbe auf ein Blech legen und ca. 15-20 Minuten im Ofen bei 200 Grad knusprig braten. Danach würzen (für das kleine Kind weniger als für die Mama) und warm essen.
Dazu Hüttenkäse, Quark, Sauerrahm oder Mayonnaise servieren und nach Belieben ein Gemüse wie z.B. Blumenkohl dazu.
Tipp für Mamas: Falls das Kleinkind noch nicht so gut mit den Fingern isst, kann man auch alles mit der Gabel zerdrücken und so füttern.
Mehr Süsskartoffelrezepte findest du in der Suchfunktion. Sehr beliebt bei uns sind z.B. Süsskartoffel-Pancakes.
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