Hanfsamen - warum sie so gesund sind ⋆ Miss Broccoli

Kennst du Hanfsamen schon? Oder wie die Produzenten der Marke Hanfwohl sagen: Hanfnüsse? Ich habe mich mal richtig mit diesem Lebensmittel auseinandergesetzt, weil ich von Hanfwohl angesprochen wurde, ob ich ihr Produkt auf meinem Blog vorstellen möchte. Und da Hanfwohl ein Schweizer Produzent ist, mit nachhaltig produzierten Hanfnüssen (Hanfsamen) sowie Hanföl, möchte ich euch gerne mehr darüber erzählen.

Bevor ich euch mehr über die Wirkung von Hanfsamen erzähle, einige Fakten zum Startup Hanfwohl:

13 Landwirte aus der Region Freiamt haben ein Ziel: Heimat, Nachhaltigkeit und Gesundheit in einem Produkt zu verbinden.
Damit sich die Produzenten auf das Gedeihen und die Verarbeitung der Pflanzen konzentrieren können, bekommen sie für die Verarbeitung und Vermarktung Unterstützung von der landwirtschaftlichen Genossenschaft. Die Produkte sind ein Gemeinschaftswerk von vielen Mitwirkenden die ihre Arbeit mit Herz und Passion leben.
Die Produktion von Hanfsamen ist noch eher neu, man will hier auch eine Vorreiterrolle haben.
Aktuell sind die Hanfsamen in der Migros Aare und Migros Luzern erhältlich (Aus der Region-Label).

Die Hanfpflanze fühlt sich bei uns in der Schweiz wohl und wächst ohne Pflanzenschutzmittel wunderbar. Durch ihr tiefes Wurzelwerk lockert sie unsere Böden auf, welche uns am Herzen liegen. Dies ist ein wichtiger Grund, weshalb wir diese Pflanze so lieben. Zusätzlich bietet sie eine unglaubliche Vielfalt für die Herstellung genialer Produkte, welche wir Dir anbieten dürfen. Mit ihren wunderbaren Eigenschaften nährt sie nicht nur unser Boden, sondern schenkt auch Dir und Deinem Körper viele wichtige Nährstoffen, die Dich gesund und energievoll halten.

Die Wirkung von Hanfsamen: darum sind sie so gesund

Wenn du noch keine Hanfsamen oder Hanfnüsse verwendest, solltest du dies aus folgenden Gründen auf jeden Fall tun:

sie liefern wertvolle Mineralstoffe und Vitamine: Vitamin A, B1, B6, C, D, E sowie Magnesium, Eisen, Kalzium, Zink und Schwefel
sie liefern wertvolle pflanzliche Proteine und enthalten 8 essentielle Aminosäuren
sie liefern essentielle Fettsäuren: die Gamma–Linolensäure, eine ungesättigte Omega-6-Fettsäure und die alpha-Linolensäure, eine Omega 3 Fettsäure. Das Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3 ist 3:1 – was als optimal gilt.
sie enthalten lösliche und unlösliche Ballaststoffe. Lösliche Ballaststoffe quellen und bilden eine Art Gel. Sie liefern nützlichen Bakterien im Darmmikrobiom eine wertvolle Nährstoffquelle, können die Verdauung anregen und den Cholesterinspiegel senken.

Ausserdem ist ein grosser Pluspunkt der Hanfsamen von Hanfwohl, dass sie aus Schweizer Produktion stammen, schonend verarbeitet wurden und somit ein Naturprodukt sind.

Aber Achtung: da Hanfsamen wie oben erwähnt viele Ballaststoffe liefern und wie auch Leinsamen oder Chiasamen quellen, solltest du genug trinken. Ausserdem sollten weder das Öl noch die Hanfsamen erhitzt werden.

Dürfen Kinder Hanfsamen essen?

Ja, auch Kinder dürfen ab und zu Hanfsamen essen, etwa 1/2 bis 1 TL pro Tag ist unproblematisch, denn sie liefern Proteine, Mineralstoffe und die hochwertigen Fettsäuren. Wichtig: Hanfsamen enthalten normalerweise kein THC (im Rahmen der Gewinnung kann es teilweise zu Verunreinigung kommen), einige Meinungen gehen hier auseinander. Die Empfehlungen sind, eher Samen als Öl zu verwenden. Achte aber darauf, dass die Hanfsamen oder Hanfnüsse geschält sind.

Am besten packst du sie in Energyballs oder ins Müsli.

Anwendung von Hanfsamen: Wie kannst du Hanfsamen verwenden und zubereiten?

Die Zubereitung ist sehr vielfältig: in einem Müsli, Smoothie, Granola, in Energyballs, Kuchen oder als Hanfmilch. Ich mag auch den Salat-Kernenmix mit Hanfsamen sehr gerne.

Rezept Hanfmilch

100 g Hanfsamen
500 ml Wasser
optional 2 Datteln
500 ml Wasser

Zubereitung: Hanfsamen und Wasser sowie Datteln gut mixen, dann durch ein Mulltuch abseihen und ausdrücken.

Nochmals ca. 500 ml Wasser auffüllen. Im Kühlschrank ca. 1 Woche haltbar.

Rezept Hanfsamen-Energyballs

Zutaten für 20 Kugeln

60 g Cashews oder Mandeln
60 g Haferflocken
20 g gefriergetrocknete Himbeeren
3 EL Hanfsamen
150 g Datteln
50 g Mandelmus
2 EL Zitronensaft

Zubereitung:

Datteln grob schneiden, Nüsse grob hacken.
Alle Zutaten ein einen Hochleistungsmixer oder Küchenmaschine geben und gut pürieren
Kleine Kugeln formen.
Die Schokolade schmelzen und die Kugeln darin wenden, abkühlen lassen.
Mit wenig Fruchtpulver bestäuben.

Interview mit Andrea Haas, Hanfsamen Produzentin: so werden Hanfsamen produziert

Liebe Andrea, wie bist du dazugekommen Hanf anzubauen?

Das Hanfwohl-Team war auf der Suche nach Produzenten für ihren Anbau. Da habe ich mich über die Hanfpflanze und deren Endprodukt informiert und bemerkt, welch wertvolle Pflanze dies ist und wie viel Potential sie für die menschliche Ernährung mit sich bringt. Eine pflanzliche Ressource für unsere menschliche Ernährung vollgepackt mit so viel extrem wertvollen Inhaltsstoffen (mehr Infos dazu auch auf unserer Homepage www.hanfwohl.ch). In der Zwischenzeit bin ich ein Mitglied des 4-köpfigen Hanfwohl-Teams und unsere Mission ist es, diese wertvolle einheimische Proteinquelle zurück auf die Schweizer Teller zu bringen.

Was fasziniert dich an Hanf?

Hanf als Pflanze auf unserem Acker ist sehr wertvoll. Sie bildet eine extrem tiefe Pfahlwurzel und wirkt dadurch als natürlicher «Bodenverbesserer». Zudem hat sie keine grossen Ansprüche an die Vorkultur. Weiter kommt die Pflanze ohne Pflanzenschutzmittel aus. Das macht einen umweltschonenden Anbau möglich. Etwas, was von den Konsumenten ja auch immer mehr gefordert wird.

Das beste aber: Das Produkt, die Hanfnüsse/Hanfsamen, welche aus der Hanfpflanze gewonnen werden, sind so wertvoll für uns Menschen. Man kann also sagen, es ist eine Win- Win-Situation. Die Pflanze tut unseren Böden in der Landwirtschaft gut, kommt ohne Pflanzenschutzmittel aus und erzeugt mit ihren Hanfsamen noch eine wahre Eiweiss-Bombe für uns Menschen!

Was sind die Herausforderungen beim Anbau?

Wie oben erwähnt, gedeiht die Hanfpflanze auf unseren heimischen Böden gut. Die Startbedingungen während dem Gedeihen sind jedoch sehr zentral. Wir hatten zum Beispiel im Jahr 2021 extrem viel Niederschlag, was für die Kultur vor allem im Anfangsstadium nicht dienlich ist. Je bessere Bedingungen sie am Anfang vorfindet, desto schneller und stärker kann sie gedeihen und somit der Konkurrenz von Unkräutern stand halten. Ist dies nicht der Fall, ist ein schöner und gleichmässiger Pflanzenbestand auf dem Feld gefährdet und somit auch eine erfolgreiche Ernte im Herbst.

Du hast es gewagt, ein neues Produkt auf den Markt zu bringen, welche Mission hast du dahinter?

Mit unseren Hanfnüssen ernten wir eine pflanzliche Proteinquelle, welche aus regionalem und nachhaltigem Anbau entsteht. Die darin enthaltenen essentiellen Fettsäuren (Omega 3 & 6) sind extrem wichtig für unseren menschlichen Körper. Gerade auch für Vegetarier und Veganer sind unsere Hanfnüsse eine wertvolle pflanzliche Quelle. Aber natürlich sind sie für alle gesund 😉. Ich möchte die Möglichkeit, die Vorteile der Pflanze für und Menschen sowie für die Landwirtschaft, kombinieren und so für Konsumenten, Landwirtschaft und Umwelt eine Win-Win-Situation erschaffen.

Wie verwendest du Hanfsamen am liebsten oder hast du einen Tipp für alle, die damit nicht viel anzufangen wissen?

Hanfnüsse/Hanfsamen können vielseitig eingesetzt werden. Wie andere Saaten und Samen können sie überall als Topping verwendet werden. Sei dies zum Beispiel über das Müesli, in Suppen, über Salate, gegrilltes/gegartes Gemüse, über Pasta etc. Ich verwende sie bei meinen Zubereitungen als Extraproteinquelle, welche ich meinen Menüs beifüge. So weiss ich, dass ich mir und meinem Körper wieder etwas Gutes getan habe 😊.