Anfang Jahr wollte ich vorwärts schauen, und siehe da, es ging nun doch schneller als ich dachte und ich darf euch die schöne News mitteilen: Ich bin wieder schwanger, und dieses Mal sollte alles gut kommen. Ich betone das so, weil ich natürlich etwas gebrannt bin, nach der ganzen abgebrochenen Schwangerschaft kurz vor Weihnachten. Und ich war die letzten Wochen auf Nadeln. Es war nicht ganz einfach. Einerseits war ich froh, hat es schneller geklappt als gedacht. Andererseits konnte ich mich mehrere Wochen lang nicht richtig damit anfreunden. Zu gross die Angst, dass wieder etwas nicht gut ist. Dass es wieder nicht klappt.
Schön war ja, dass ich fast von Anfang an wusste, dass ich wieder schwanger war. Der Körper war noch voller Schwangerschafthormone und vielleicht auch deshalb ging es so schnell: Er wollte wieder schwanger werden. Das hörte ich in den vielen Gesprächen im Winter auch oft: nach Fehlgeburten geht es meist schnell. Nur dieses Mal fehlte die Euphorie. Zu viel ist letzten Herbst und Winter passiert.
Die Angst vor dem Termin beim Frauenarzt
Am 29. Zyklustag (ich war mir zwar nicht mal sicher, ob mein Zyklus wieder normal war) machte ich den Test: und ja, er war positiv. Es hat mich ja auch nicht erstaunt, ich wusste es eigentlich schon. Ich wartete dieses Mal fast eine Woche, bis ich meinen Frauenarzt anrief. Letztes Mal erzählte ich in SSW 7 schon vielen Freundinnen, dass ich schwanger war. Dieses Mal wussten es nur der Papa und meine beste Freundin. Durch verschiedene doofe Zufälle und Ferien kam es, dass ich erst in der 11. Woche zum ersten Ultraschall-Termin ging. Aber eigentlich war es mir sogar recht. Zu gross meine Angst, meine Zweifel und Bedenken, dass da wieder alles nicht ok war. Denn letztes Mal ging ich auch ohne Bedenken in die Praxis, wollte ja nur die Bestätigung, wie schon beim ersten Kind, dass alles war wie es sollte – und dann fiel von einer Minute auf die andere eine ganze Welt zusammen.
Ich war ja so froh und erleichtert, dass dieser erste Termin ganz gut verlief und mein Arzt mir meine grosse Angst schon ziemlich gut nehmen konnte. Man sah im Ultraschall ja schon ziemlich gut, dass alles so aussah, wie es sollte.
Das Organscreening und der Erst-Trimester-Test
Zwei Wochen später dann war schon der zweite Termin. Wieder hatte ich Angst. Ich stand nach der Urinabgabe im WC und schaute in den Spiegel und sagte mir: Nein, ein zweites Mal zieht es dir nicht den Boden unter den Füssen weg, das passiert nicht nochmal!
Und dieses Mal kam auch die Bestätigung: es scheint ein gesundes, lebhaftes Kind zu sein. Mir fiel der zweite grosse Felsbrocken vom Herzen. Auch die Ergebnisse des Erst-Trimester-Tests waren relativ gut. Erst jetzt konnte ich mich freuen. Erst jetzt damit befassen, dass ich nun doch ein zweites Kind haben werde, die Schwangerschaft geniessen. Dem Papa ging es ähnlich. Die ersten 12 Wochen sprachen wir nicht gross über die Schwangerschaft. Zu viel Angst war da, was wäre wenn es wieder nicht gut kommt.
Wie es mir dabei ging, als ich das Geschlecht (wieder ein Junge!) erfahren habe, liest du hier.
Nun freue ich mich: auf das Schwanger sein und das Baby
Ja, mit jedem Tag freue ich mich nun mehr, und ich erzähle es nun auch in meinem Umfeld. Die meisten meiner engsten Freunde und die Familie wussten es auch dieses Mal vor der 12. Woche, etwa in der 10./11. sagte ich es ihnen. Schliesslich sind sie mir auch im Winter toll beigestanden und hätten es wieder getan.
Je mehr Leute es nun wissen, desto realer wird es auch für mich, für uns. Nun kann ich meinen Sohn darauf vorbereiten, er wird sich nämlich sehr freuen. Und ich kann endlich anfangen, zu planen. Zu organisieren, und mir Gedanken für die Zukunft zu machen. Dies alles war vorher nicht existent. Ich lebte einfach und wartete.
Wie geht es mir?
Der ausgeprägte Geschmackssinn ist wieder da
Mir geht es gut. Besser als im Herbst. Mein Geschmackssinn hat jetzt in meiner dritten Schwangerschaft auch einen Knacks, doch niemals so stark wie es in meiner zweiten Schwangerschaft der Fall war. Ich kann beispielsweise Schwarztee trinken, ich habe auch mal Lust auf asiatisch (nur ohne Knoblauch oder Zwiebeln) und Kaffee ekelt mich aber niemals so, dass ich fast erbrechen müsste wie es im Winter der Fall war. Ich esse wieder nichts Süsses, doch auch das hatte ich in meiner ersten und zweiten Schwangerschaft – und gegen eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft ist ja nichts einzuwenden. Also esse ich sehr viel Obst, Gemüse, Salat, Nudeln, Reis, Vollkornbrot und Joghurt und nehme zwar stetig ein bisschen zu aber mit Massen. Nehmt es mir aber nicht übel, dass ich euch voraussichtlich bis nach meiner Schwangerschaft keine süssen Rezepte auf dem Blog liefern kann – denn Zucker geht für mich einfach gar nicht, und deshalb kann ich auch nichts Süsses kochen oder backen.
Sport in der Frühschwangerschaft
Sport ist ein schwierigeres Thema. Anfangs ging ich noch joggen, doch mein Beckenboden hat gelitten, ich muss ihn zuerst besser trainieren. Nun gehe ich sehr viel spazieren, mehrmals pro Woche erreiche ich 10’000 Schritte, mache Yoga und Beckenbodenübungen. Ich würde gerne mehr aber mein Körper will irgendwie nicht so. Müde, schnell schlapp und die ewige leichte Mulmigkeit im Magen lassen den Sport nicht spassig sein.
Ich habe mir ein Buch gekauft, Rückbildung mit Tigerfeeling
Psychisch geht’s mir wie gesagt immer besser, je mehr ich mich auf diese Schwangerschaft und das Baby freuen kann und die Angst und die Unsicherheit weichen, desto besser geht es mir.
Die nächsten Monate: Schwangerthemen, Babyspam, Rezepte und Interviews
Dies ist nun einfach ein kleines Update, ich werde euch in nächster Zeit also mit Schwangerschafts-Themen belästigen und im Winter dann mit Babyspam. Ich werde euch Tipps und Rezepte für Schwangere (ja in dieser Rubrik hats schon einiges weniges) liefern – aber natürlich nicht nur. Ihr werdet weiterhin viele Familienrezepte oder Rezepte für kleine Kinder von mir erhalten und was ich ab jetzt plane, sind Interviews mit spannenden Menschen, die zu meinem Blog passen. Das erste kam ja bereits vor über einer Woche auf dem Blog, zwei Familien erzählten, wie sie ihre Kinder mit BLW (also ohne Brei) ernähren.
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