Vor einigen Jahren, als auch vegan und pflanzenbasiert Trend wurde, rückte sich die Avocado ziemlich schnell ins Rampenlicht und wurde gehypt und in jedem erdenklichen veganen Rezept verwendet. Doch bald darauf kamen die Fridays for Future Bewegung und die Nachhaltigkeit ins Spiel: Avocados wurden böse, denn sie stammen von weit weit weg und benötigen enorm viel Wasser für den Anbau. Nicht nachhaltig!
Avocados sind enorm gesund, das ist unbestritten. Sie liefern viel Folsäure, Vitamin K, Kalium und auch B-Vitamine und Vitamin E. Zudem sind sie reich an gesunden Fettsäuren. 100 Gramm Avocado haben 138 Kalorien, 12,5 Gramm Fett und 3,6 Gramm Kohlenhydrate – und sie enthalten viele einfach ungesättigte Fettsäuren, so wie auch Olivenöl. Doch darf man Avocados ohne schlechtes Gewissen kaufen?
Ich habe recherchiert und auch mit gebana darüber gesprochen. Da ich selber relativ wenig Avocados esse – da ich nachhaltig und lokal einkaufe – habe ich einiges gelernt, das sehr aufschlussreich ist.
Und ich habe eine Kiste mit 4 Kg Avocados aus Peru nach Hause geliefert bekommen und reife sie selber nach. Ein Teil liegt im Keller, die anderen reifen nach und nach in der Küche und neben Äpfeln nach.
Warum sind Avocados schlecht?
Avocados benötigen sehr viel Wasser, bis zu 1500 Liter pro Kilo Frucht.
Woher stammt die Aussage? anscheinend von einer Studie zur Ökobilanz von Avocado-Anbau in Mexiko. Und rund 1/3 der Weltproduktion des Avocados stammt aus Mexiko (Quelle: gebana). Diese gelangen aber meistens in die USA. In Europa haben wir andere Avocados. Man muss in jedem Land also auf die verschiedenen Faktoren achten, und diese sind pro Land unterschiedlich. Ausserdem macht es immer Sinn, exotische Früchte wie auch die Avocado direkt bei einem Erzeuger – oder einer Organisation wie gebana zu beziehen.
Ausserdem ist – wie bei so vielen Ökobilanz-Studien – die Frage, welche Faktoren man wie gewichtet und wie man eine Studie liest – der entscheidende Punkt. Genauso wie auch im Anbau von Tomaten im Gewächshaus ist der Faktor Wasser nur einer. Hinzu kommen weitere Faktoren wie Transport, Energie, Waldrodung, Düngemittel, soziale Faktoren. Doch gerade ein Unternehmen wie gebana achtet auf diese Faktoren und setzt sich mit ihrem Handeln für mehr soziale Gerechtigkeit, mehr Nachhaltigkeit und direktere Wege ein.
Avocados, die z.B. aus Südamerika mit dem Schiff nach Europa gelangen, sind sehr gut zu gewichten, kommen sie hingegen mit dem Flugzeug, steigt der CO2-Abdruck enorm!
Gemäss gebana ist die CO2-Bilanz von Avocados vergleichbar mit europäischen Aprikosen oder Erdbeeren, aber weniger gut als Äpfel oder Orangen. Und sie sind besser als tierische Produkte.
Das Problem ist an und für sich nicht, dass die Avocado schlecht im Anbau ist, sondern dass sie so erfolgreich wurde: Allein in der Schweiz stieg die Importmenge von 7’300 Tonnen im Jahr 2012 auf über 15’000 Tonnen im 2018. In Deutschland war es sogar eine Verdreifachung von 29’000 auf 94’000 Tonnen!
Jede wachsende Nachfrage führt zu Intensivierung im Anbau und zu Problemen.
Sehr interessant finde ich auch die Aussage von gebana, dass man ein Lebensmittel nicht einfach auf den Wasserverbrauch reduzieren kann.
übrigens: die Avocados von gebana stammen aus den Küstengebieten Perus, wo es noch stark traditionelle Landwirtschaft gibt. Die Landwirtschaft wird durch Flüsse mit Wasser versorgt und der Bioanbau untersagt schädliche Bewässerungssysteme. Die ersten Avocados von gebanas Produzenten kommen im April nach Europa, die letzten im Juni.
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Avocados sind enorm vielseitig. Sie sind nicht nur Frucht (oder Gemüse) sondern man kann sie als Brotaufstrich, für Saucen, Desserts oder Smoothies benutzen.
Und hier kommt ein leckeres, gesundes Rezept mit Avocado:
Spaghetti mit cremiger Avocado-Sauce
Wichtig ist, dass die Avocado schön reif und weich ist.
Dieses Rezept ist:
- vegan
- schnell zubereitet
- sehr gesund
- für kleine Kinder geeignet
- ein perfektes Sommermenu
Cremige Avocado Sauce mit Spaghetti
Zutaten
- 400 g Soja Spaghetti
- 1 reife Avocado
- 1 Knoblauchzehe
- 2 EL Zitronensaft
- 3 EL Olivenöl
- 1 dl Sojarahm
- optional: wenig Babyspinatblätter, frischer Basilikum oder andere Kräuter
- Salz, Pfeffer
- 100 g Cherrytomaten
- 50 g Mandelplättchen / Stifte
Zubereitung
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Die Spaghetti nach Anleitung kochen.
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In der Zwischenzeit die Avocado mit einem Löffel ausheben und alle Zutaten für die Sauce in einen Becher geben. Alles gut pürieren, bis eine cremige Sauce entstanden ist.
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In einer Bratpfanne die Mandelplättchen goldbraun anbraten. Die Cherrytomaten halbieren.
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Die Spaghetti mit der Sauce mischen, mit Cherrytomaten und Mandeln garnieren.