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Tipps, die deinem Kind helfen, weniger wählerisch zu sein

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In diesem Artikel möchte ich dir einige wichtige Tipps mit geben, die du mit deinem Kind umsetzen kannst, wenn es sehr wählerisch ist und gerade eine dieser Phasen hat. Ausserdem gebe ich dir eine kleine Übersicht, was denn die wählerische Phase ist, bis zu welchem Grad sie normal ist und was du tun kannst.

 

Ist es normal, wenn Kinder wählerisch beim Essen sind?

Während der Autonomiephase ist es völlig normal, das Kinder wählerisch beim Essen sind. Die Abneigung gegenüber neuen Lebensmitteln – auch als Neophobie bekannt – ist eine evolutionäre Schutzfunktion, die kleine Kinder davon abhält, potenziell gefährliche Lebensmittel zu probieren. Hier liest du  mehr darüber.

Tatsächlich kann man alles „richtig“ machen und dennoch einen wählerischen Esser am Tisch haben. Man kann aber einige Dinge von Anfang an „richtig“ machen, um dieses Verhalten zu minimieren.

 

Wann ist wählerisches Essverhalten problematisch?

Viele Kinderärzte sagen immer „Das Kind wird sich nicht verhungern lassen“ oder „Warten Sie nur, es wird bald besser!“. Was aber, wenn es nicht besser wird? wenn es sogar schlechter wird, das Kind weniger als 20 Lebensmittel isst, oder immer nur das gleiche Essen verlangt, immer nur eine einzige Marke von einem Produkt isst und auch einfach mal Essen verweigert, weil es nicht sein Essen ist? Auch wenn es auswärts wenig bis nichts isst, oder sehr einseitig isst, dann ist es empfohlen, externe Hilfe zu suchen, denn es könnte sein, dass es schlimmer wird.

Es ist nie zu spät, ich habe auch 7-jährige Kinder im Coaching aber wichtig ist, dass man erkennt, dass es von alleine nicht besser wird und man es alleine nicht schafft.

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8 wichtige Tipps für wählerische Kinder und weniger Stress am Esstisch.

Auch wenn wählerisches Essen in der Autonomiephase normal ist, über 20% der Kinder sind eine zeitlang wählerisch, bedeutet das nicht, dass man nichts dagegen unternehmen kann. Hier sind Tipps und Strategien, die du direkt zu Hause und am Esstisch umsetzen kannst:

1. Dränge dein Kind nicht zum Essen / Kein Druck
Studien zeigen, dass Kinder weniger wahrscheinlich etwas essen werden, wenn sie dazu gedrängt werden. Druck erzeugt oft das Gegenteil von dem, was wir wollen. Stattdessen sollten Eltern das Prinzip der reaktiven Fütterung befolgen, bekannt als „The Division of Responsibility“. Dabei ist es Aufgabe der Eltern, zu entscheiden, welches Essen wann und wo serviert wird, während es Aufgabe des Kindes ist, zu entscheiden, ob und wie viel es davon essen möchte. Obwohl dies zunächst ungewohnt erscheinen mag, unterstützt die Forschung diesen Ansatz, um langfristig positive Essgewohnheiten zu fördern.

2. Biete regelmäßig neue und abwechslungsreiche Lebensmittel an
Wenn Kinder die Gelegenheit haben, neue Lebensmittel kennenzulernen und sich an sie zu gewöhnen, fördert das positive Essgewohnheiten – auch wenn die Kinder diese Lebensmittel nicht sofort essen. Es ist wichtig, Kinder nicht unter Druck zu setzen, diese Lebensmittel zu essen. Biete sie einfach regelmäßig an, aber in kleinen Portionen, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.

3. Serviere neue Lebensmittel neben bereits akzeptierten Lebensmitteln – mache nicht den Fehler und stelle deinem Kind nur Neues hin
Biete ein oder zwei bereits bekannte Lebensmittel zusammen mit neuen und „sicheren“ Lebensmitteln an. So können Kinder die neuen Lebensmittel kennenlernen, ohne den Druck zu verspüren, sie essen zu müssen. Gib deinem Kind die Wahl bei den Mahlzeiten und Snacks, indem du sie zwischen einer begrenzten Anzahl von Optionen wählen lässt. Geschlossene Fragen können ihnen ein gewisses Maß an Kontrolle geben, ohne sie zu überwältigen.

4. Verwende beschreibende Sprache für Lebensmittel anstelle von „das ist gesund!“
Beschreibende Sprache hilft Kindern, sich mit neuen Lebensmitteln vertraut zu machen und ihre Sinne anzuregen. Spreche über die Farbe, Form, Textur und das Aussehen des Lebensmittels, anstatt es als „lecker“ oder „gesund“ zu bezeichnen.

5. Sei ein Vorbild für gesunde Essgewohnheiten und Rituale.
Dein eigenes Essverhalten dient als Vorbild für dein Kind. Sie beobachten nicht nur deine Vorlieben, sondern auch, wie du über Essen sprichst. So entwickeln sie ihre eigenen Vorstellungen darüber, wie positives Essverhalten aussieht. Stelle vielleicht auch Tischregeln auf, habt schöne Rituale und schaue den Esstisch als einen positiven Ort an.

6. Beziehe dein Kind in die Zubereitung von Lebensmitteln ein.
Kinder sind oft motivierter zu essen, wenn sie an der Planung und Zubereitung von Mahlzeiten und Snacks beteiligt sind – gerade in der Autonomiephase. Dies gibt ihnen ein Gefühl von Kontrolle und Unabhängigkeit. Du kannst sie beim Einkaufen mitnehmen, ihnen erlauben, beim Zubereiten zu helfen und sie den Tisch decken lassen. Wichtig ist aber, dass du nicht nur noch für dein Kind kochst, es also nicht alle Menüs vorgibt oder du extra kochst!

7. Ermutige das Spielen mit Essen – und habt mehr Spass am Esstisch
Spiele, die mit Essen zu tun haben, können dazu beitragen, dass Kinder weniger ängstlich gegenüber verschiedenen Lebensmitteln sind und ihre Ängste abbauen, denn es geht um Spass, nicht ums Essen. Da Ängste und Unruhe oft mit wählerischem Essen einhergehen, erlaubt das Spielen mit Essen deinem Kind, sich damit vertraut zu machen, ohne es essen zu müssen. Sei kreativ mit Gesicht im Teller kreieren, Türmchen bauen, Geschichten erzählen.

Hier sind einige Ideen für Essensspiele:

– Essen als Kunstwerk: Lasst eure Kreativität fließen und gestaltet mit verschiedenen Lebensmitteln lustige Kunstwerke und Bilder, malt mit Brokkoli oder Karotten.
– Verkostungsspiele: Blindverkostungen von verschiedenen Lebensmitteln können Spaß machen und die Neugierde fördern.
– Kochwettbewerbe: Fordert eure Kinder heraus, ihre eigenen Mahlzeiten zuzubereiten und kreativ zu sein. Lass dein Kind mal für dich kochen.

 

In Waffeln und Pancakes kann man viele Nährstoffe unterbringen.

Nährstoffversorgung bei wählerischen Kindern – Tipps & Tricks

Wählerische Kinder essen oft einseitig, z.B. kein Gemüse, fast kein Obst oder wenig Proteine. Hier ist es wichtig, dass du auf die ausgewogene Ernährung achtest und dass alle Lebensmittelgruppen angeboten werden. Reduziere auch Süßigkeiten denn so können sich die Geschmacksknospen normal entwickeln. Wenn du unsicher bist, schreibe mir eine Mail oder buche ein kostenloses Kennenlerngespräch. Ich habe dir gute Tipps, wie du Nährstoffe ins Kind bekommst. Manchmal macht auch eine Kur Sinn, um den Vitamin-Haushalt aufzubauen, z.B. mit dem LaVita Saft.

Um sicherzustellen, dass dein Kind alle notwendigen Nährstoffe erhält, kannst du die Nährstoffdichte zu erhöhen. Hier sind einige Beispiele:

– Bereite Nudelsaucen mit roten Linsen oder Gemüse wie Karotten, Paprika und Blumenkohl zu.
– Füge grünes Blattgemüse, Nüsse, Avocado und Samen zu Smoothies hinzu.

– Verwende cremige Saucen aus Cashewnüssen, Erdnussbutter oder weißen Bohnen und färbe sie mit Süßkartoffeln oder Kürbis.
– Probiere verschiedene Dips mit pürierten Bohnen, Kichererbsen, Cashewcreme oder Avocado aus, die als Beilage oder zum Mischen mit Nudeln dienen können.

 

Trotzdem ist es wichtig, dass du Gemüse nicht immer und nicht nur versteckst, sondern es immer und immer wieder anbietest, auch in seiner Form.

Wichtig ist: Es ist deine Aufgabe, das gesunde Essen anzubieten, und es liegt in der Verantwortung deines Kindes zu entscheiden, was es davon essen möchte. Du sorgst aber für das ausgewogene Angebot. Mehr dazu hier.

 

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