Das erste Jahr mit Baby: Tipps für eine stressfreie Stillzeit / Stillen & Brustentzündung

Sobald das Baby auf die Welt kommt, beginnt auch für uns ein neues Leben. Ab jetzt bestimmt dieses kleine Wesen unseren Tagesablauf (und die Nacht).  Das heisst: Alle 2-3 Stunden stillen, viel Babypflege und gerade beim ersten Kind oft ganz viele unbeantwortete Fragen und Unsicherheiten! Es ist ja klar: gerade beim ersten Kind ist vieles Neuland. Ich gebe euch hier meine Tipps weiter, wie in den ersten Monaten mit Baby das Leben leichter wird.

│Enthält Werbung*│ Heute gilt unter werdenden Mamas zum Glück wieder die Regel, dass sie stillen wollen. Auch die WHO empfiehlt ausdrücklich, mindestens 6 Monate zu stillen und danach noch weiter nach Bedarf. Doch wie kann man den Start so stressfrei wie möglich gestalten? Welche Dinge sind nützlich für mich und das Baby und welche weniger? Ich war mir beim ersten Kind ja enorm unsicher, was ich im Vorfeld kaufen sollte, und was nicht. Hier kommen meine ganz persönlichen Tipps insbesondere für den Start in die Stillzeit. Denn ich habe zwei Kinder Monate lang gestillt, hatte Milchstaus, ging arbeiten und habe weiter gestillt – und dies mit einigen kleinen Hilfsmitteln, die mir das Leben vereinfachten.

 

 

Hast du Fragen zur gesunden Ernährung in der Stillzeit? Möchtest du bald abnehmen, abstillen oder dich wieder gesünder ernähren? Ich zeige dir, wie es geht – ohne Verzicht und mit der richtigen Nährstoffversorgung. Buche ein kostenloses Erstgespräch bei mir: www.healthyhappyfamily.ch

 

So gelingt der Stillstart – meine Tipps

Am besten bereitest du dich auf die Stillzeit vor, indem du schon vor der Geburt mit deiner Hebamme sprichst. Weiter unten gebe ich dir einige Tipps zum Kauf von Still-BH, Stilleinlagen und Milchpumpe. Im Spital und Wochenbett bekommst du auch gute Hilfe von einer Hebamme – verlasse dich auf diese Tipps. Sie sind erprobt von einer zweifachen Mama. Vielleicht wirst du während deiner Stillzeit auf verschiedene Probleme stossen. Ich möchte die hier die Sicherheit vermitteln, dass du es richtig machen wirst.

 

Tipp Nr. 1: Wenn du unsicher bist, frage eine Stillberaterin.

Mein erster Sohn wollte im Spital in den ersten zwei Tagen nicht gut trinken, ich stillte mit Stillhütchen. Doch als die Stillberaterin am 3. Tag kam, meinte sie, das schaffen wir ohne. Und so war es dann auch. Probieren, üben und daran glauben hat geholfen. Ich habe das Hütchen nie mehr gebraucht.

Was mir am meisten geholfen hat: ich hatte keine fixe Vorstellung vom Stillen, ich war nicht enttäuscht über etwas, das nicht klappte. Ich ging einfach immer davon aus, dass ich es schaffe. Ich hatte immer eher zu viel Milch, musste sogar schon ziemlich früh mal abpumpen, als der Kleine zahnte. Ich hatte zweimal einen Milchstau beim ersten Sohn, und eine schmerzhafte Brustentzündung beim zweiten Kind.

Tipp Nr. 2: Sei nicht enttäuscht, wenn es anders kommt.

Ich stille in der Öffentlichkeit, von Anfang an, und es war mir egal was andere dachten.! Und das sollte es dir auch Es ging schließlich um mein Baby, und dass es gut versorgt war. Zum Glück gibt es heute Stillbänke, Apps wo man in verschiedenen Städten stillfreundliche Orte aufsuchen kann, und auch viele verständnisvolle Menschen.

Tipp Nr. 3: In der Öffentlichkeit stillen ist normal, es geht um dein Kind und nicht um die anderen. Ein Still-Tuch und Still-T-Shirt verdeckt die offene Brust.

Meine wichtigste Erkenntnis war zudem, mein Baby gut zu kennen: mein zweiter Sohn zum Beispiel liess sich von Anfang an gerne ablenken während ich ihn stillte, also ging ich oft ein einen ruhigen Raum zum Stillen. Wenn er mal schlecht getrunken hat, habe ich alle Zeitpläne über den Haufen geworfen, und auch nach 5, 6 Monaten noch nach Bedarf gestillt (obwohl wir damals schon in der Breizeit waren und das langsame Abstillen begonnen hatte). Wenn es dir hilft, lade dir eine App auf dein Handy und zeichne auf, wann du stillst. Oder schreibe es dir auf. Ich kenne einige Mütter (ich gehöre dazu) die so ein bisschen Kontrolle behalten. Andere finden es stressig und stillen einfach, sobald das Baby Anzeichen zeigt. Jedes Baby ist hier unterschiedliche, wie oft es trinken möchte (man spricht von 8-12 Mal in 24 Stunden).

Es gibt immer wieder Leute, die es nicht verstehen, wenn du nach 6 Monaten noch stillst. oder nach 12 Monaten! Oder dass du in einem Restaurant stillst. Vielleicht bist du selbst unsicher. Auch da rate ich dir:

Tipp Nr. 4: Hör auf dich und dein Baby, egal was andere sagen.

Und alle, die es besser wissen, sollen doch lieber nichts sagen, denn es geht um dich und dein Kind. Wenn du mit 6 oder 7 Monaten abstillen willst, aus welchen Gründen auch immer, dann mach das. Wenn du mit 1 Jahr noch stillen willst (und dein Baby auch) dann mach auch das, egal was andere denken. Es geht nicht um sie, sondern was das Beste für dich und dein Kind ist. Such dir Gleichgesinnte, das stärkt dich in deinem Vorgehen.

 

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Was brauchst du wirklich wenn du stillst? Milchpumpe und Stilleinlagen.

Diese Dinge helfen dir durch die Stillzeit (Checkliste)

  • Still-BH und Still-T-Shirts

Ein richtiger Still-BH ist das A und O während dieser Zeit. Er sollte nicht einengen, aber doch die Brüste, die oft schwer werden können, gut tragen. Achte also auf den Umfang und dass er nicht einschneidet. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Still-BHs, die ich während der Schwangerschaft gekauft habe, später oft nicht mehr bequem waren! Zudem sind viele Still-BHs sehr gross und hoch geschnitten, was dann bei vielen T-Shirts nicht passt, weil man ihn sieht. Wichtig ist auch auf den Verschluss zu achten, wie schnell man ihn mit einer Hand öffnen kann (was tatsächlich ab und zu der Fall ist).

Still-T-Shirts sind deshalb praktisch, weil du die Brüste schnell ausgepackt hast und der Bauch nicht frei wird. Gerade wenn du unterwegs stillst, empfehle ich dir ein solches Shirt. Einige haben sogar integrierte BHs.

  • Stillkissen

Schon in der Schwangerschaft unverzichtbar beim Schlafen, hilft das Stillkissen spätestens in der Stillzeit Rückenschmerzen und Fehlhaltungen vorzubeugen, denn damit lagerst du das Baby so, dass du gerade sitzen kannst. Unbedingt zu empfehlen! Auch um das Baby auf dem Bett zu schützen, ist das Kissen gut.

  • Milchpumpe

Die richtige Milchpumpe zu haben ist ebenfalls eine wichtig. Nur wird man dies erst herausfinden, wenn man abgepumpt hat. Wenn du dich fürs Abpumpen entscheidest, kannst du heute wählen, ob du mit einer Handpumpe oder elektrischen Pumpe die Milch abpumpst. Ich habe es bei beiden Kindern mit der elektrischen Pumpe versucht, aber wurde irgendwie nicht warm damit. Gerade am Anfang war es schwierig und es kam einfach zu wenig Milch. Sie hat mir zudem während meiner Brustentzündung Entlastung gebracht.

Mit der Philips Avent Handmilchpumpe war ich immer sehr zufrieden, insbesondere das weiche Gummikissen, welches an der Brust anliegt, passte für meine eher kleine Brust sehr gut. Die Milch wird direkt in eine Avent-Flasche nach Wahl gepumpt und kann so direkt dem Baby verabreicht werden. Ausserdem hatte ich die Pumpe immer mit dabei, wenn ich arbeiten ging, sie ist einfach zusammenzusetzen und gut transportierbar.

 

Die Handmilchpumpe von Philips Avent ist handlich und perfekt für unterwegs.
  • Stilleinlagen

Stilleinlagen gehören zum täglichen Stillgebrauch, da sie die Milchtropfen bei der nicht stillenden Brust abfangen oder den Milchfluss stoppen. So vermeidet man insbesondere unterwegs, dass man zwei nasse Flecken auf dem T-Shirt hat. Da ich immer viele Stilleinlagen benutze und immer fast zu viel Milch hatte, war mein Verbrauch gross. Ich lege ja wert auf Nachhaltigkeit und finde es deshalb toll, dass Philips Avent waschbare und wiederverwendbare Stilleinlagen aus Baumwolle hat. Sie fühlen sich sehr weich und leicht an, die Aussenseite ist aus Spitze und sie haben sich bisher super bewährt. So vermeide ich einmal mehr überflüssigen Abfall.

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Die wiederverwendbaren Stilleinlagen sind waschbar und sehr angenehm zu tragen.

 

  • Mulltücher / «Nuschis»

Mulltücher haben verschiedene Funktionen. Sie schützen das Baby vor heraus tropfender Milch, schützen unsere Kleider wenn das Baby Milch heraus gibt oder sie mögen es – wie mein  Sohn – während dem Trinken, um etwas in der Hand zu halten. Mein älterer Sohn hat sogar anstelle eines Plüschtiers bis heute zwei Mulltücher, die er zum Einschlafen braucht. Ausserdem helfen Mulltücher, das Baby im Kinderwagen vor der Sonne zu schützen (nicht ganz darüber legen, aber als Schattenspender), um dem Kind den Mund zu putzen, Spielzeug und Schnuller darin zu transportieren etc.

  • Flasche und Muttermilchbehälter

Wer Milch abpumpt und irgendwann wieder arbeiten geht oder wer gar nicht stillt oder mit Pre-Milch zusätzlich eine Flasche geben muss, benötigt die richtigen Flaschen. Ich habe nach einigen Wochen zum ersten mal abgepumpt, einfach nur, damit auch der Papa mal „füttern“ kann. Und ich konnte mal für mehr als 2 Stunden aus dem Haus! Das gibt ein bisschen Freiheit 🙂

Es gibt Babies, die nehmen die Milch aus jeder Flasche, andere müssen sich zuerst daran gewöhnen (was dann zu tun ist kannst du hier nachlesen). Von Avent gibt es die Anti-Colic Flaschen mit Air-Free Ventil – die finde ich auch sehr gut, denn das Baby kann auch in einer etwas aufrechteren Position trinken, verschluckt sich wenig und das AirFree Ventil verhindert, dass es Luft schluckt und damit kann man Koliken vorbeugen. Gerade mein zweiter Sohn neigte dazu, unstetig zu trinken, und dieser Sauger hat immer gut funktioniert bisher.

Die Muttermilchbehälter (oder Mehrwegbecher) (180ml) eignen sich einerseits mit dem praktischen Aufsatz für die Handmilchpumpe und dann zur Aufbewahrung der Milch im Kühlschrank oder Tiefkühlfach. Andererseits brauchte ich sie später auch für den Babybrei, ebenfalls auch zum Einfrieren. Sie sind bei uns also täglich im Einsatz, sogar als kleine Tupper-Behälter für übriggebliebene Sauce oder Gemüse. Auch wenn sie aus Plastik sind, wir verwenden sie so oft und so lange, dass ihre Ökobilanz gar nicht so schlecht ist. Ein Pluspunkt gegenüber Glas ist zudem: wenn sie mal runterfallen, gehen sie nicht kaputt.

 

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Die grossen und kleinen Mehrwegbecher für Muttermilch oder Babybrei – oder was sonst noch in der Küche aufbewahrt werden muss.
  • Brustwarzensalbe

Die Pflege der Brustwarze ist sehr wichtig, schliesslich wird sie beim Stillen täglich mehrmals gebraucht. Es ist ein bisschen wie Handcreme für die Hände. Eine stetige Pflege hält beugt dem Wundsein und Trockenheit vor. Am besten eignet sich eine Salbe mit Lanolin. Gerade  nach dem Abpumpen pflege ich meine Brustwarzen jedes Mal, ansonsten 1-2x täglich und hatte nie grössere Probleme mit Wundsein. Auch bei Philips Avent gibt es eine Brustwarzensalbe. Ich mag die Salbe übrigens auch für spröde Lippen, trockene Stellen auf der Haut bei mir und bei den Kindern!

  • Die richtige Ernährung in der Stillzeit

Dieses Thema wird viel zu wenig oft angesprochen, doch auch in der Stillzeit ist eine gesunde Ernährung wichtig. Ich hatte oft einen Heisshunger auf Schokolade, und dass etwa 400 – 800 Kalorien mehr als noch während der Schwangerschaft. Genug zu trinken ist ebenfalls sehr wichtig. So umgehst du einen Milchstau (Tipps dazu weiter unten) und achtest auf deinen Körper, denn wenn du voll stillst trinkt dein Baby bis zu 800 ml pro Tag.

Lies in diesem Beitrag hier mehr dazu!

 

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Gesunde Energie währen der Stillzeit: mit selbstgemachten Energy Balls.

 

  • Schnuller und Nuggi

Babies haben teilweise einen grossen Saugdrang. Einige möchten am liebsten stundenlang nuckeln. In den ersten paar Wochen sollte man den Schnuller gar nicht verwenden (Achtung Saugverwirrung etc.) und doch ist er oft Gold wert, gerade bei einem Schreibaby oder sehr unruhigen Baby und wenn du mit den Nerven blank liegst: um den Saugdrang zu stillen, wenn das Baby weint oder nicht in den Schlaf findet war ich schon so oft froh, dass meine Söhne beide den Schnuller genommen haben. Es ist aber natürlich eine ethische Frage, ob man überhaupt Schnuller verwenden möchte oder nicht. Denn die Abgewöhnung kann sehr anstrengend sein, die Zähne können in Mitleidenschaft gezogen werden. Wäge hier bitte einfach Pro und Kontra ab.

Muttermilch abpumpen – ja oder nein

Hier scheiden sich die Geister. Ich kenne einige Frauen, die es sich nicht zutrauten, abzupumpen, und die auch keinen Anlass dafür hatten oder Angst vor einer Saugverwirrung, wenn das Baby aus der Flasche trinken muss. Dann gab es die Frauen, die arbeiten müssen (so wie mich) und für die es irgendwann ein Muss wurde, abzupumpen und das Baby daran zu gewöhnen. Arbeiten zu gehen ist – so hoffe ich – aber nie ein Grund, abzustillen!

Meine Hebamme hatte mir empfohlen, nach etwa 6 Monaten abzupumpen, so oder so, um es zu üben. Denn man weiss nie, wann ein Notfall kommt und dann ist es immer gut, wenn das Baby die Flasche schon kennt.

 

Tipp Nr. 5: Lass auch mal den Papa füttern! Er wird es lieben!

Die Vorteile, warum du abpumpen solltest:

  • Der Papa kann auch mal füttern und so Verantwortung über die Ernährung übernehmen.
  • Du kannst mal einen Abend frei nehmen oder ein paar Stunden weg und eine Ich-Zeit geniessen.
  • Das Baby gewöhnt sich so an die Flasche und bleibt flexibel: das ist wichtig, wenn es irgendwann in die Kita geht oder fremd betreut wird.
  • Was wäre, wenn dir etwas passiert? Oder du ins Spital musst? So ist sichergestellt, dass das Baby gefüttert wird. Ich hatte immer einige Beutel mit Muttermilch im Tiefkühlfach bereit.

 

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Die verschiedenen Flaschen von Philips Avent haben drei verschiedene Grössen bei den Saugern und es gibt auch eine Trinklernhilfe für das Baby.

 

Tipps bei einer Brustentzündung (Mastitis) während der Stillzeit

Zuerst einmal sollte man den Unterschied zwischen Milchstau und Brustentzündung kennen, denn es ist nicht dasselbe.

Der Milchstau kann schnell auftreten, in verschiedenen Varianten. Dies ist dann der Fall, wenn sich ein Teil der Brust verhärtet, schmerzt und es zu viel Milch drin hat. Oft passiert es dann, wenn das Baby mal weniger trinkt, zahnt oder krank ist. Meist tritt er in den ersten 8 Wochen auf, danach regelt sich der Körper immer mehr und Angebot-Nachfrage passen sich an.

Die Brustentzündung hingegen ist bakteriell und geht oft mit hohem Fieber einher.

 

Dies hilft bei wunden Brustwarzen:

  • frische Luft
  • Lanolin Brustwarzensalbe
  • Muttermilch auf der Brustwarze trocknen lassen
  • Stillhütchen übergangsweise

 

Das hilft bei Milchstau und Brustentzündung:

  • Genug Trinken!
  • Warme Wickel vor dem Stillen (Kirschkernsäckchen)
  • Kühle Wickel nach dem Stillen (Quark, Coldpack)
  • Ausstreichen (besser als Abpumpen!!) sonst regt es wieder an)
  • Häufig stillen und die Brust entleeren, das Baby so platzieren dass es an der betroffenen Stelle am besten trinkt
  • verschiedene Stillpositionen ausprobieren
  • Kohlwickel: Die Blätter des Weisskohls (am besten aus dem Kühlschrank) nehmen, Strunk herausschneiden und mit einem dicken Gegenstand weich klopfen, so dass die Säfte auf die Haut treten können. Dann um die Brust legen, mit BH fixieren und bis zum nächsten Stillen tragen.

 

 

 

 

*Dieser Beitrag ist eine bezahlte Kooperation und in Zusammenarbeit mit Philips Avent entstanden. Der Inhalt wiedergibt meine eigene freie Meinung und Erfahrung.

One Comment

  1. Herzlichen Dank für diesen tollen Blogbeitrag! Sehr viele wertvolle Tipps!

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