Fotzelschnitte

Fotzelschnitten (Arme Ritter) & Kochbuchvorstellung

Dieses Rezept erinnert mich immer an meine Kindheit. Kinder lieben die süssen Fotzelschnitten einfach (in Deutschland wohl besser bekannt als Arme Ritter, in Amerika als Poor Knights und in Frankreich als French Toast). In Wikipedia gibts noch viel viel lustigere Namen für das einfachste aller Gerichte, welches schon Jahrhunderte alt ist.

Für mich sind die Brotschnitten ein typisches Arme-Leute-Essen und kein Gourmet-Menü. Aber ist nicht oft „einfach = besser“? Jedenfalls für Kindermenus trifft dies zu. Den Kindern muss man ja kein Gourmet-Menu vorsetzen, oder? Sie eignen sich sehr gut für Fingerfood. Die Fotzelschnitten sind zudem ein perfektes Essen für Restenverwertung. Altes Brot lässt sich so noch Tage später verwerten und muss nicht weggeworfen werden. Und mit was die Eier-Brotschnitten serviert werden, ist auch jedem Esser selbst überlassen: klassisch mit Zimt und Zucker und Apfelmus oder auch mal salzig mit Käse? Vielleicht sogar salzig mit Gemüsesauce? Probieren könnte man es ja mal.

 

Fotzelschnitten oder Arme Ritter mit Ahornsirup
Fotzelschnitten oder Arme Ritter mit oder ohne Ahornsirup und auf jeden Fall mit Zimt und Zucker. Perfekter Fingerfood für kleine Kinder!

 

Kochbuch Empfehlung: Helvetia Vegetaria

Auf das Rezept oben bin ich vor Kurzem gestolpert, als ich die Buchempfehlung zum neu erschienenen Kochbuch „Helvetia Vegetaria“ schrieb. Die ganze Rezension könnt ihr übrigens auf dem Blog meiner lieben Blogger-Kollegin Mint und Malve nachlesen. Bei ihr könnt ihr übrigens von Kinderbüchern bis zu Erwachsenenbüchern ganz viel lernen.

Das Kochbuch nimmt viele klassische und traditionelle Rezepte aus jeder Ecken der Schweiz auf und interpretiert sie vegetarisch. Mir gefällt das Kochbuch sehr, denn ich mag die Schweizer Küche von der Romandie bis ins Tessin, von Basel bis in die Berge ins tiefe Bündnerland sehr. Ob nun eine Basler Mehlsuppe, ein westschweizer Spinatkuchen oder Älplermagronen, eine Weissweinsuppe oder Pizzochheri – das Buch bietet sehr viel und die Rezepte sind einfach gehalten. Und beim Lesen der Geschichten rund um die Rezepte ist mir aufgefallen, dass früher ja viele dieser Menüs sogenannte Arme-Leute-Essen waren. So wie auch die Fotzelschnitte, die ich mit meinem Sohn zum Mittagessen zubereitet habe. Hier kommt das Rezept dazu:

 

Schnitz & Drunder - ein Rezept aus dem vegetarischen Kochbuch Helvetia Vegetaria
Schnitz & Drunder (Kartoffeln, Lauch und Dörrapfel) – ein Rezept aus dem vegetarischen Kochbuch Helvetia Vegetaria

Restenverwertung – ein Dauerthema

Die Verwertung von Resten ist bei uns ein Dauerthema, denn wir möchten so wenig wie möglich wegwerfen. Ich habe hier auf dem Blog ja schon einige NoFoodwaste-Rezepte veröffentlicht, z.B. meinen berühmten Gemüse-Auflauf. Dieses hier ist ein weiteres.

Deshalb ist dieses Rezept eines, an das man öfter denken sollte und wie ich im Rezept schreibe: es ist süss oder salzig möglich und je nach Vorliebe der kleinen und grossen Esser anpassbar.

 

Rezept für Fotzelschnitten / Arme Ritter

Länder & Regionen Schweiz
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 10 Minuten
Arbeitszeit 20 Minuten
Portionen 2

Zutaten

  • 1 Ei
  • 250 ml Milch
  • 4 Scheiben altes Brot
  • 50 g Butter oder Rapsöl
  • Zimt und Zucker, Ahornsirup, Vanillesauce oder Apfelmus, Kompott oder geraffelter Käse oder Gemüsesauce

Zubereitung

  1. Das Ei mit der Milch verrühren und in einen Suppenteller geben.

    Die Brotscheiben gut darin einweichen.

  2. Variante süss:

    In einer Pfanne die Butter oder das Rapsöl heiss werden lassen und die Brotscheiben bei mittlerer Hitze darin goldbraun braten.

    Mit Zimt und Zucker bestreuen. Apfelmus oder Kompott dazu servieren. Kalt oder warm servieren.

  3. Variante salzig:

    Den Käse in dei Eimasse geben, das Brot gut wenden und bei mittlerer Hitze in der Pfanne goldbraun braten. Etwas Käseraspel darüber geben und warm servieren.

Fotzelschnitten oder Arme Ritter
Fotzelschnitten oder Arme Ritter mit Zimt und Zucker.

4 Comments

  1. Ja kann man sicher, es wird einfach weicher so. Es ist halt einfach ein super Rezept für altes Brot 🙂 also ein Restenrezept

  2. Kann man das nicht auch mit frischen Brot machen? Wie alt sollte etwa das Brot sein?

  3. Ich sagte ja schon, das Buch kommt auf meine Merkliste für die Bücherei. Danke für den Link!! :*

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