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Nachhaltige Spartipps für Küche&Haushalt

Ich versuche, ökologisch zu leben, aber es ist nicht einfach, das gebe ich zu. Die vegetarische Ernährung ist nur ein kleiner Teil davon. Und doch würde ich behaupten, machen wir als Familie schon einiges, mehr als viele andere. Aber lies selbst und vergleiche es mit deinem Lebensstil. Dieser Artikel ist Teil der WWF-Blogparade zumt Thema „Schütze die Welt, in die unsere Kinder geboren werden! WWF-Kampagne 2017

Sei mal ehrlich zu dir: wie umweltbewusst lebst du wirklich?  Was tust du für die Umwelt und die Welt, in der unsere Kinder aufwachsen? Genau darum geht es in der aktuellen WWF-Kampagne, die ich sehr gerne unterstüzte.

Wenn ich die Wetterkapriolen der letzten Jahre anschaue. Die Hitzesommer-Tage, die zunehmen. Die Überschwemmungen, Hurrikane, starker Regen – und dies nicht nur in der Schweiz sondern auf der ganzen Welt (siehe Florida etc.) – da sollte man sich die Umwelt zu Herzen nehmen und zu ihr schauen. Für unsere Kinder, die darin gross werden.
Es ist tatsächlich schwierig in der Umweltdiskussion: Wo soll ich anfangen, es gibt doch so viele Themen: Bei der Energie? Beim CO2-Ausstoss? Bei Food Waste? Beginne dort, wo es dir am einfachsten ist und taste dich langsam vor, wie weit du kommst, wo deine Schmerzgrenze ist.

 

Hier findest du Tipps zum nachhaltigen Leben im Badezimmer

Und hier sind Tipps für die Küche

Nachhaltig leben – gemeinsam für die Generation von morgen

Auch wenn viele sagen, es bringe nichts: Irgend jemand muss doch beginnen, mehr Sorge zu unserer Umwelt zu tragen. Deshalb beginnen wir doch einfach jetzt und heute, im Kleinen und gemeinsam. Und mit dem Wissen, dass wir es nicht zu 100% gut machen, aber schon 50% sind besser als nichts. Oder?

Wenn jeder etwas Kleines macht, kann dies auch etwas Grosses bewirken. Und dass Amerika aus einem Klimaabkommen aussteigt und Flüge immer billiger werden – ja, das ist traurig aber kein Grund, nicht bei sich selbst anzufangen. Denn unsere Kinder sind es, die in einer Welt leben sollen, die noch lebenswert ist.

Frau mit Baby wasserfall
WWF – neue Image-Kampagne 2017

ICH: Wo lebe ich ökologisch und achte auf Nachhaltigkeit?

  • Ich fliege viel seltener als früher und wenn, dann nur mit schlechtem Gewissen und kompensiere den Flug über MyClimate, die sich für den Umweltschutz einsetzen. Fliegen ist übrigens etwas vom Schlimmsten, was den CO2-Ausstoss betrifft. Aber das wissen ja die meisten….
  • Ich lösche das Licht, wenn ich aus dem Raum gehe. Das sollte auch nichts Neues sein, oder?
  • Bei uns sind alle Geräte ohne Standby, nicht am Netz sondern an einer Stromschiene mit Kippschalter.
  • Ich backe nur ab und zu und baden in der Badewanne geht nur, wenn ich krank bin. So wird mein Strom- und Wasserverbrauch reduziert.
  • Ich verwende Plastiksäcke so oft wie möglich wieder. Ich vermeide Verpackungen schon im Laden. Schalte mein Handy über Nacht aus.
  • Wir fahren heute viel mehr Velo als Auto.
  • Und wir essen kein Fleisch. Ja, das ist wirklich viel umweltbewusster, reduziert ebenfalls den CO2-Ausstoss.
  • Wir recyclen von Glas über PET bis zu allen Plastikflaschen, Aludeckeln, Karton, Papier, nehmen sogar Joghurtbecher auseinander, Tetrapaks werden ebenfalls nicht weggeschmissen, Plastikverpackungen kann man auch zurück geben. Unser Hauskehricht hat sich so verringert, dass er fast nur noch aus Verpackungen und Plastik besteht (die teilweise einfach nicht vermeidbar sind) und wir so nur alle 2 Wochen einen 60l-Sack Kehricht generieren.
  • Und wir laden unsere Handys zu 80% mit Sonnenstrom, über unseren kleinen Solarpanel, der zwei Akkus lädt.
  • Wir trocknen unsere Wäsche zu 85% draussen an der Sonne und waschen nie halb leer. Auch nicht die Geschirrspülmaschine.

Ja, alle diese Themen, die ich aufgezählt habe, gehören zum ökologischen Leben: Stromverbrauch verringern, weniger Wasser brauchen, weniger CO2 ausstossen, nachhaltiger leben und nicht alles gleich wegwerfen, Foodwaste verringern etc.etc. Und ich weiss, es ginge noch viel mehr – doch wenn ich mit anderen vergleiche, ist es manchmal schon viel!

 

Und wo kannst DU beginnen? Das sind meine Spar-Tipps:

Ich gebe dir hier einige Tipps für Küche und Haushalt, wo man etwas für den Umweltschutz tun kann – mit Fakten, die hoffentlich zum Denken anregen.

Es gibt aber eine wichtige GRUNDSATZFRAGE, die du dir immer zuerst stellen solltest:

Brauche ich alle diese Geräte in meinem Haushalt wirklich (und damit den Strom)?
Auch die Herstellung von Küchengeräten benötigt übrigens bereits graue Energie!
Muss ich das wirklich tun oder ginge es auch sparsamer?

1. Verringere deinen Stromverbrauch wo immer möglich und mache nicht in der Wegwerfgesellschaft mit:

  • Licht löschen, wenn du dich nicht im Zimmer aufhältst (wenn du nur für 1 Minute raus gehst, solltest du das Licht aber an lassen).
  • Deine Lampen im Haushalt sollten alle wenn möglich nur LED-Birnen sein (sie sind besser als Halogen-Energiesparlampen).
  • Überlege dir, welche Geräte in deinem Zuhause du ganz abschalten kannst. Standby-Geräte brauchen je nach dem weiterhin sehr viel Strom, auch wenn sie anscheinend abgestellt sind (alles ohne Kippschalter ist so!). Kaufe dir einen kleinen Strommesser (nicht teuer) und messe den Stromverbrauch deiner Geräte. Einiges könntest du an eine Stromschiene mit Schalter anschliessen, damit die Geräte nicht dauernd am Strom sind. Gehst du in die Ferien, schalte alles ab, auch das WLan und den Wecker.
  • Überlege dir vor einem Neukauf, ob du das Gerät wirklich brauchst.
  • Achte beim Kauf neuer Geräte – wenn es denn sein muss – auf den Energieverbrauch von A bis A+++. Beim Kühlschrank nicht unter A+++ gehen beim Energielabel. Stromfresser allenfalls ersetzen, aber nachhaltig und für längere Zeit!
  • Gartengeräte: kannst du evtl. die Heckenschere oder den Rasenmäher auch ausleihen oder teilen?
  • Küchengeräte: Brauchst du wirklich einen Toaster, Smoothie-Maker, Kaffemaschine, Wasserkocher, Küchenhilfe, Brotmaschine und 3 verschiedene Mixer?
  • W-Lan über Nacht ausschalten. Ebenso das Handy, schon nur wegen der Strahlung lohnt sich das.
  • Unterstütze bei deinem lokalen Stromanbieter die erneuerbaren Energien.

2. Verringere/optimiere deinen Wasserverbrauch:

  • Nur baden, wenn es sein muss. Eine ganze Badewanne voll benötigt ca. 200 l Wasser. Das wären zwischen 4-6 x duschen!
  • Wassersparhähne einrichten. Auch für Duschen gibt es Sparköpfe.
  • Händewaschen, duschen: Während dem Einseifen & Haare schamponieren das Wasser abdrehen. Ebenso braucht es kein laufendes Wasser beim Zähneputzen (es soll immer noch Leute geben, die das machen). Wer auf warmes Wasser warten will, kann das kalte Wasser auffangen und als Pflanzenwasser brauchen.
  • Wasche nur, wenn die Maschine voll ist (Geschirr und Wäsche). Tumblern ist zwar schön und gibt weiche Wäsche, braucht aber enorm viel Energie. Bei trockener Aussenluft und Sonne kann sowohl im Sommer wie auch Frühling und Herbst die Wäsche draussen getrocknet werden.

3. Kaufe nachhaltiger ein und koche und iss ökologisch:

  • Stoffsäcke statt Plastiksäcke zum Einkaufen für Gemüse mitnehmen und immer wieder verwenden.
  • Selbst und frisch kochen statt Fast Food kaufen. Industriell hergestelltes Essen ist – neben ungesund und weniger Vitamine – oft mit hohem Energieverbrauch verbunden. Viele leckere, schnelle
  • Rezepte gibt es hier.Gemüse auch mal roh essen – nicht alles muss gekocht und gebacken werden.
  • Die Pfanne sollte genau auf die Platte passen, und nicht kleiner sein – das spart enorm Energie. Immer mit Deckel kochen. Wenn möglich Energiespar-Pfannen verwenden. Die kosten zwar etwas mehr, aber es lohnt sich. Eier kann man so beispielsweise viel ökologischer kochen (ca. 3 Minuten auf Stufe 4 von 9, danach stehen lassen).
  • Keine warmen Speisen in den Kühlschrank. Eisschrank regelmässig abtauen. Tür nur so kurz wie nötig öffnen.
  • Nicht jeden Tag den Backofen benutzen, auch wenn du gerne bäckst. Der Backofen benötigt in der Küche wohl am meisten Energie.
  • Food Waste vermeiden – Lebensmittel richtig lagern, so einkaufen, dass nicht zu viel gekauft wird. Und auch Reste kann man gut verwerten in Suppen, Aufläufen, Saucen. Weitere Möglichkeiten, alles vom Gemüse zu verwerten hat Pascal Haag in seinem Kochbuch Leaf to Root.
  • Bio und saisonal einkaufen anstelle von importiertem Gemüse und Früchten aus dem Ausland. Es schmeckt sowieso besser da es reif geerntet wurde! Am schlimmsten ist Gemüse, welches mit dem Flugzeug transportiert wurde! Hier ist der CO2-Ausstoss enorm. Und auch keine Avocado, denn der Anbau dieser Frucht macht die Umwelt dort kaputt. Eine gute Alternative für Guacamole ist ein Erbsenpüree.
  • Weniger bis kein Fleisch essen ist – und das ist ein Fakt – nachhaltiger für die Umwelt, aus diversen Gründen.
  • Plastiksäcke oder Papiertaschen? Dazu gibt es einen Überblick hier. Fazit: Wer Plastiktaschen mehrmals verwendet, fährt je nach dem umweltfreundlicher als mit aus Futtermais hergestellten Biobeuteln oder Papiertragtaschen, die viel Wasser bei der Herstellung verbrauchen.
  • Plastikfolie – Alternativen? Das Bienenwachstuch ist vielleicht eine Lösung.
  • Putzen&Waschen: Anstelle giftiger Mittel kann man umweltfreundliche Mittel benützen und für viele Dinge Putzessig oder Zitronensaft verwenden (Lavabos, Entkalkung, Reinigung von Bodenplatten).

4. Minimiere deinen CO2-Ausstoss direkt:

  • Auto fahren: Frage dich zuerst, ob du wirklich dorthin fahren musst und ob es mit dem Auto sein muss, oder auch mit dem Velo geht?
  • Fliege nur, wenn du musst – oder: du sollst nicht fliegen (lies hier mehr). Geht es auch mit dem Zug? Oder dem Auto? Und falls ja: nicht mehr als 1x pro Jahr. Je kürzer die Distanz, desto schlechter schneidet das Flugzeug ab: 26 Liter auf 100 Kilometer pro Person bläst ein Jet auf dem Weg nach Mailand durch die Düsen, neun Liter benötigt man mit dem Zug.
  • Alle indirekten Auswirkungen wären eine weitere, lange Diskussion wert, die hier leider keinen Platz hat.*

 

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⇒ Hier geht’s weiter in der WWF-Blogparade die ihr übrigens in Social Media unter dem Hasthag #forgenerationstocome findet:
Lies den Artikel von Nils Pickert auf dem Mamablog des Tages-Anzeigers.

⇒ Hier kannst du deinen ökologischen Fussabdruck ausrechnen.

⇒ Mehr zur Kampagne und allen Beiträgen dieser Blogparade: www.wwf.ch/zukunft

 

*Dieser Artikel ist auf Anfrage des WWF Schweiz entstanden und wiederspiegelt meine eigene, freie Meinung, die ich schon lange äussern wollte zum Thema Nachhaltigkeit.

 

13 Comments

  1. Pingback: Essensreste verwerten: ein variables Rezept • Mami rocks

  2. Danke für de Beitrag, sehr wichtig sind auch immer ökologische Reinigungsprodukte verwenden. Wir von NW Clean schauen penibel darauf. Auch auf unsrem Ratgeber findet Ihr viele ökologische Tipps!

  3. Hey, das ist doch schon was. Die Powerbank mit Solarpanel haben wir auch ?

  4. Super Tipps! Leider befolgen wir (noch) nicht alle, aber schon einige davon! Ich nerve mich immer unglaublich, ab den ganzen Plastikmüll bei den Lebensmitteln. Anbieter, die unnötige Verpackung haben, sind bei uns schon lange rausgeflogen.
    Vielleich noch was Ergänzendes. Wir haben ein portablen Solarpannel mit Powerbank, so kann man beim Strom auch etwas mithelfen.

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  8. Hallo Chris – ja genau, so ist es. Und man sollte nicht gerade alles wollen, aber einfach mal mit etwas Kleinem beginne 🙂

  9. Wow, da hast du dir ja richtig Mühe gegeben mit so vielen Tipps. Super auch, was du zu Beginn schreibst: „Beginnen wir doch einfach jetzt und heute“ . Wichtig ist nämlich wirklich dass man mal anfängt. statt immer zu verschieben! Lieber Panda-Gruss, Chris vom WWF-Team

  10. Super Tipps die du hier hast. Gerade bei der Sharing Economy gibt es doch unheimlich viel Potential. Wenn man nur schon an all die Geräte denkt die gar nie produziert werden müssten (warum braucht auch jeder eine Bohrmaschine?)…
    Unsere grösste Sünde ist das Fliegen. Wie wir versuchen das etwas abzudämpfen haben wir in unserem Beitrag der Blogparade geschrieben.

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